Denkt man an Safaris in Kenia, dann denkt man vor allem an die weiten Savannen, an trockenes Buschland und flirrende Hitze. An die Aberdares denkt man gewiss nicht.
Schade eigentlich, denn gerade weil hier alles ganz andere ist als erwartet, ist der Aberdares Nationalpark etwas ganz besonderes. Der Park liegt in 3000 bis 4000 Metern Höhe was sich zunächst einmal recht unwirtlich anhört, dank seiner Lage unmittelbar am Äquator jedoch zeigt sich die Landschaft in einer unerwarteten, üppig grünen Schönheit.
Dichte Urwälder, weite Moore und endlose Bambuswälder, beeindruckende Wasserfälle, die dank des ganzjährig fallenden Regens nie austrocknen, häufig wechselnde Vegetationsräume und das das durch Dunstschleier brechende Sonnenlicht, man vermutet all das eher in Irland oder den Amazonaswäldern, aber doch nicht in Kenia!
Da die Aberdares so gar nicht dem Klischee entsprechen, das man von Ostafrika hat, ist dieser nicht allzu große aber ungeheuer abwechslungsreiche Park nicht sonderlich stark frequentiert, leider.
Auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass Sie sich dort nicht im Pulk mit vielen anderen Safarireisenden im Wettstreit um die interessantesten Photomotive befinden. Neben der ungeheuer beeindruckenden Landschaft bietet der Park alle "Big Five", nicht nur das, an kaum einem anderen Ort ist die Chance sie auch anzutreffen so groß.Auch die ausgesprochen seltenen sogenannten Melaninen, das heißt völlig schwarz gefärbten Tiere sind hier erstaunlich häufig anzutreffen, Wo sonst hat man die Chance, einen schwarzen Leoparden oder Serval zu sehen? Über 250 Vogelarten gibt es, besonders schön anzusehen die vielen verschiedenen Nektarvögel, sozusagen das afrikanische Gegenstück zu den Kolibris in Südamerika.
Die Aberdares, sind leicht von Nairobi aus zu erreichen und wunderbar mit Samburu und Mount Kenia oder Lake Nakuru zu einer einzigartigen Safari zu verbinden.
Nahebei und wunderschön sind auch die Thomson's Falls, in Nyeri können sie einen der schönsten Märkte Kenias besuchen, im Garten des berühmten Outspan Hotels den Nachmittagstee in eleganter kolonialer Atmosphäre einnehmen oder aber das Grab von Lord Baden Powell, des Gründers der Pfadfinderbewegung besuchen.
Für Kenner ist der Aberdares Nationalpark einer der schönsten, wenn nicht der schönste in Kenia, ihn zu erleben heißt die ausgetretenen Pfade des Tourismus hinter sich zu lassen
Keniatravel
Michael Blahm
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