Der Samburu Nationalpark, der nur verwaltungstechnisch und durch den für die Region überaus wichtigen Ewaso Ngiro Fluss getrennt ist vom benachbarten Park Buffalo Springs zählt mit Sicherheit zu den schönsten und vielseitigsten in Kenia.
Mit dem südlichen, dem Buffalo Springs Park erreicht man das trockene Nordkenia, weite und nur spärlich bewachsene Vulkanasche Ebenen prägen das Bild, der auf der nördlichen Flusseite beginnende Samburu Park ist geprägt durch Urgesteinsformationen die mehr als 500 Millionen Jahre alt sind, Kopies und die gewaltige Kuppe des Ol Lolokwe prägen die Landschaft.
Himmlische Ruhe und endlosen Weiten, wenn man auf eine der vielen Kopies hinaufsteigt hat man einen wunderbaren Rundblick und könnte glauben allein auf der Welt zu sein, wäre da nicht der in Anbetracht der wasserarmen Landschaft erstaunliche Tierreichtum. Bis zu 600 Elefanten gibt es hier, man kann sie auf ihren Wanderungen zwischen den unterschiedlichen Weidegebieten beobachten.
Nirgendwo sonst in Kenia wird man mit größerer Sicherheit Leoparden antreffen, auch Geparden sind oft zu finden. Netzgiraffen, Grevyzebras, Spießböcke, kleine Kudus, Grantgazellen und Streifenhyänen und in den Flussniederungen neben den Nilpferden und Krokodilen auch Nilwarane. Besonders entlang des Ewaso Ngiro Flusses kann man die meisten dieser Tiere antreffen, man spürt, wie wichtig das Wasser des Flusses für die Region ist. Umso bedenklicher ist, dass immer mehr Wasser dieses in den Aberdares entspringenden Flusses für die landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegenden weiter südlich abgepumpt wird. Kämen die Erträge wenigstens der einheimischen Bevölkerung zu Gute könnte man dem noch etwas abgewinnen, aber das Meiste wird für den Export nach Europa produziert. Wenn die Tiere und das hier lebende Volk der Samburu immer häufiger unter langanhaltender Trockenheit zu leiden haben, dann hat das durchaus etwas damit zu tun, dass wir in Deutschland auch im Winter auf Bohnen und anderes Frischgemüse nicht verzichten wollen, und auch daran, das wir mitten im Winter glauben Blumen kaufen zu müssen, die im winterlichen Europa beim besten Willen nicht wachsen wollen.
Unterwegs im Park begegnet man immer wieder den hier lebenden Samburu, einem Nomadenvolk, das viele mit den Masai verwechseln. Sogar Corinne Hofmanns bekanntes Buch über ihre Zeit in Nordkenia trägt den Titel "Die Weisse Massai", obwohl sie tatsächlich mit einem Mann des Samburuvolkes ein Stück nördlich des Nationalparks zusammenlebte.
Die beiden Parks Samburu und Buffalo Springs lassen sich sehr gut von Nairobi aus bereisen, bereits der Weg ist interessant, es geht um den Mount Kenia herum, über den Äquator durch das fruchtbare Hochland, bis man auf der Höhe von Isiolo endgültig von der Zivilisation Abschied nimmt.
Wenn man dann auf teils abenteuerlicher Piste (das volltönende Schild, das verkündet man bewege sich auf dem Transafrican Highway hat schon etwas Skuriles) kann man sich kaum vorstellen, das man auf dem Weg zu einem der schönsten Parks Kenias ist, vielleicht dem schönsten, wie viele in Kenia lebende Europäer glauben.
Keniatravel
Michael Blahm
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